Ein nahrhaftes Körnchen
Hirse ist eine der ältesten Getreidesorten und in Asien beheimatet. Dort und in Nordafrika zählt sie noch heute zu den Grundnahrungsmitteln. Auch im europäischen Raum war die Hirse lange Zeit ein Hauptgetreide, aus dem Brot gebacken und Brei gekocht wurde. Mit der Einführung der Kartoffel im 17. Jahrhundert und den ertragreicheren Getreiden wie Weizen und Roggen verlor der Hirseanbau zunehmend an Bedeutung. Inzwischen erleben wir aufgrund der Nachfrage nach nährstoffreichen und glutenfreien Getreiden eine Renaissance.
Das Wort «Hirse» kommt übrigens aus dem Indogermanischen und bedeutet so viel wie «Sättigung» und «nahrhaft».
Klimatische Einflüsse
Goldhirse gehört zu den sogenannten Millethirsen, die im Gegensatz zu den Sorghumhirsen kleiner sind und deshalb weniger hohe Erträge abwerfen. Hirse ist eine äusserst anspruchslose Pflanze, die auch bei Trockenheit und auf kargen Böden gut gedeiht. Interessant ist die Beobachtung, dass je heisser und trockener der Sommer, sich umso mehr Carotinoide bilden. In eher kühlen und feuchten Sommern steigt dafür der Gehalt an Kohlenhydraten.
Gut verteilt
Im Gegensatz zur Braunhirse wird bei der Goldhirse nicht nur der Spelz, sondern auch die äussere Fruchtschale entfernt, um sie geniessbar zu machen. Goldhirse ist also kein Vollkorngetreide, aber durchaus damit vergleichbar. Denn während sich bei den meisten Getreidearten die Nährstoffe hauptsächlich in den Schalen und Randschichten befinden, sind sie bei der Goldhirse gleichmässiger im gesamten Korn verteilt.
Heilsam und verjüngend
Der gesundheitliche Nutzen der Hirse ist vielfältig: Nicht nur auf Haut, Haare und Nägel hat sie einen positiven Einfluss, sondern sie wirkt auch allgemein verjüngend, nervenstärkend, entwässernd, entgiftend, antioxidativ und antimikrobiell. Das Spurenelement Eisen ist mit 2- bis 3-facher Menge vertreten wie beim Weizen. Es verbessert den Sauerstofftransport und ist bei der Zellteilung und Energiegewinnung beteiligt. Hirse hilft bei Atemwegsbeschwerden und bei jahreszeitlich bedingten Depressionen. Im Mittelalter wurde sie deshalb das «fröhliche Getreide» genannt.
Indische Studien belegen, dass Hirse hilfreich bei Diabetes Typ 2 ist und dass die in der Hirse enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Flavonoide, Tannine, Phytinsäure und Oxalsäure Krebszellen vernichten, gegen Gefässverkalkung sowie antiviral und antibakteriell wirken. Die so oft verteufelten Phythinsäuren und Tannine sind also gar nicht schädlich, sondern äusserst gesundheitsfördernd. Möchtest du trotzdem auf sie verzichten, kannst du sie durch Erhitzen, Einweichen und Fermentieren reduzieren.
Kulinarische Vielfalt
Goldhirse bietet sich als Grundlage für allerlei Rezepte an. Ob süss, salzig oder sauer – lässt sie sich mit jeglichen Früchten und Gemüsen kombinieren. Gekocht als Hirsotto, im Auflauf, als Bratling oder in Eintöpfen, als Zugabe zum Brotteig (ca. 30 % Hirsemehl zu 70 % glutenhaltigem Mehl) oder auch frisch geflockt nährt sie uns und lässt uns an ihrer Heilkraft teilhaben.
Möchtest du die Hirse roh verzehren, kannst du den leicht bitteren Geschmack abmildern, indem du die Körnchen vorher warm wäschst. Denn durch das Schälen der Hirse werden in manchen Körnern die Keimlinge beschädigt, was zum Austreten des an sich hochwertigen Öls führt, das durch Oxidation mit Sauerstoff eine bittere Note erhält. Durch das Waschen mit warmem Wasser werden die Ölspuren und damit der bittere Geschmack entfernt.
Anbau: | kontrolliert biologischer Anbau (CH-BIO-038) |
Verwendung: | gekocht als Hirsotto, im Auflauf, als Bratling oder in Eintöpfen, als Zugabe zum Brotteig (ca. 30 % Hirsemehl zu 70 % glutenhaltigem Mehl) oder auch frisch geflockt |
Backfähigkeit: | als Beimischung möglich |
Zöliakie-Hinweis: | Bitte beachte, dass unsere glutenfreien Getreide zusammen mit glutenhaltigen gelagert und verpackt werden. Eine gegenseitige Kontamination kann also nicht ausgeschlossen werden. Bei Zöliakie empfehlen wir dir den Kauf deiner glutenfreien Getreide in einem dafür ausgewiesenen Fachhandel. |
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