Der anspruchslose Knöterich
Buchweizen (Fagopyrum esculentum) gehört nicht zur Familie der Süssgräser wie die meisten Getreidesorten, sondern zu den Knöterichgewächsen wie etwa auch Rhabarber und Sauerampfer, und wird deshalb auch als Pseudo-Getreide bezeichnet. Anders, als der Name vermuten lässt, ist er nicht mit dem Weizen verwandt. Die Früchte gleichen den Bucheckern, den Früchten der Rot-Buche, daher auch das «Buch» im Namen. Ursprünglich stammt Buchweizen aus Zentralasien. Hauptanbaugebiete und Exporteure heute sind Russland und China, aber auch Buchweizen aus Europa (wie bei uns) ist erhältlich. Im Anbau stellt die Pflanze keine grossen Ansprüche an den Boden und das Klima. Die Körner müssen nach der Ernte geschält werden.
Vitamin B, B, B und mehr
Buchweizen enthält Kalzium, Magnesium, Kieselsäure, Vitamin B1, B2, B3 (Niacin) und E sowie eine grosse Menge Lezithin. Im Buchweizen sind alle essenziellen Aminosäuren enthalten, der Gehalt an Lysin und Tryptophan ist doppelt bis dreimal so hoch wie bei Getreidearten. Lysin ist unter anderem am Knochenwachstum sowie der Bildung von Enzymen, Anti-Körpern und Hormonen beteiligt und stärkt die Blutgefässe. Buchweizen enthält auch Rutin, welchem eine gefässstärkende Wirkung nachgesagt wird, und das dadurch Schlaganfall und Herzinfarkt vorbeugen soll.
Der Vielfältige
Kaum ein anderes Korn lässt sich so vielfältig geniessen wie der Buchweizen. Als Topping roh über grüne Salate gestreut entfaltet er seine nussige Note. Er lässt sich zu Bratlingen und Buchweizen-Risotto ebenso verarbeiten wie zum morgendlichen Müesli. Aus Buchweizenmehl werden Graubündnerische Pizzoccheri und feine Galette, die Crêpe aus der Bretagne, gefertigt. Dank seiner stark schleimenden Eigenschaften lässt sich aus Buchweizen sogar Brot backen, was bei allen anderen glutenfreien Getreiden nicht funktioniert.
Zu guter Letzt ist Buchweizen ein fantastisches Korn zum Keimen. Nur ein bis zwei Tage angekeimt bereichert es schon Müesli, herzhafte Salate sowie auch Fruchtsalate oder lässt sich zu Dörrbroten weiterverarbeiten. Nach etwa sechs bis sieben Tagen entfalten sich die grünen Blätter des Buchweizens. Ihr leicht säuerlichen Geschmack zeigt die Verwandtschaft zu Rhabarber und Sauerampfer. Die antioxidative Kraft der enthaltenen Flavonoide und Polyphenole erreicht am siebten Tag des Keimens ihren Höhepunkt. Dennoch solltest du von den grünen Keimblättern des Buchweizens nur kleine Mengen verspeisen, da in ihnen auch Fagopyrin enthalten ist. Dieses wirkt phototoxisch, d. h. die Haut reagiert empfindlicher auf Sonneneinstrahlung.
Besonderes:
Aufgrund seiner Glutenfreiheit ist Buchweizen für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) geeignet. Bei einer stark ausgeprägten Zöliakie sollte unser Buchweizen dennoch nicht verwendet werden, da er aufgrund der Lagerung mit glutenhaltigen Getreidesorten kontaminiert sein kann.
Anbau: | Demeter – unerhitzt |
Verwendung: | äussert vielseitig: roh, gekocht, gebacken, gekeimt geniessbar |
Backfähigkeit: | ja, ideal zur glutenfreien Bäckerei |
Zöliakie-Hinweis: | Bitte beachte, dass unsere glutenfreien Getreide zusammen mit glutenhaltigen gelagert und verpackt werden. Eine gegenseitige Kontamination kann also nicht ausgeschlossen werden. Bei Zöliakie empfehlen wir dir den Kauf deiner glutenfreien Getreide in einem dafür ausgewiesenen Fachhandel. |
In unserem klimatisierten Getreideraum lagern alle Körner kühl, trocken und lichtgeschützt. Unter günstigen Bedingungen kann Getreide jahrhundertelang gelagert werden, wogegen es bei Wärme und Feuchtigkeit rasch verdirbt. Weitere Informationen zur Getreidelagerung bei dir zu Hause: getreidelagerung.pdf.
Weniger Verpackung bedeutet weniger Ressourcenverbrauch! Daher füllen wir deine bestellte Menge in möglichst wenige Papier-Säckli der passenden Grösse ab – gerne auch in deine mitgebrachten Behälter oder gleich in mitbestellte Tönnli oder Fässli.
Die lebensmittelechten Papier-Säckli werden aus Frischfaser und aus Pre-Consumer-Recyclingpapier (Papier aus Produktionsabfällen, kein Zeitungspapier) hergestellt.